Flughafenterminal Innsbruck

Österreich

Der Innsbrucker Flughafen befindet sich zwischen zwei Gebirgsketten. Nördlich erstreckt sich die Inntalkette der Karwendel, im Süden erheben sich die Vorberge der alpinen Zentralkette. Unser Wettbewerbsbeitrag für den neuen Flughafenterminal schafft eine klare Orientierung für alle Reisenden. Ein lang gestrecktes leichtes Vordach verbindet das Terminalgebäude mit dem Bestandsgebäude für den Check-In. Das Dach im städtebaulichen Maßstab des Vorplatzes und des gegenüberliegenden Parkhauses ist Teil einer neuen verlängerten Auffahrt und einen überdachten Raum zum Aussteigen mit Gepäck schafft. Die dunkle Glasfassade des bestehenden Check-In Gebäudes wird über die gesamte Fassade des Neubaus erweitert und verstärkt damit unseren Ansatz eines Gesamtentwurfs. In der Fassade spiegelt sich die umliegende Gebirgslandschaft. Dahinter öffnet sich die zentrale Abflug- und Ankunftshalle.

Innerhalb der Halle befindet sich eine schräg angewinkelte und holzverkleidete Wand, die sich als Orientierungselement durch das gesamte Gebäude erstreckt und den öffentlichen Teil des Terminals vom sicherheitsrelevanten Teil trennt. Das Innere des Wandvolumens nimmt Fahrstühle, notwendige Treppenräume, Neben- und Sanitärräume auf. Die Träger der Dachkonstruktion bestehen aus regionalem Fichtenholz. Zwei quer liegende Lichtfugen, im Eingangsbereich und an der Schrägwand, dienen zur natürlichen Belichtung der zentralen Halle.

Ein entscheidender Aspekt des Entwurfs ist die funktionale innere Anbindung des Neubaus an das Bestandsgebäude. So verbindet die zukünftige Abflug- und Ankunftshalle den Check-In Bereich im Bestand mit der neuen Ankunftsebene im Erdgeschoss und der Abflugebene im Obergeschoss. Dort sind auch ein Café, ein Supermarkt, Läden und ein Restaurant mit Blick auf das Flugfeld angeordnet. Büros und Technik sind unabhängig von den Passagieren im zweiten Obergeschoss untergebracht. Der neue Terminal nimmt die Geschosshöhe des bestehenden Check-In Gebäudes auf. Sicherheitskontrolle und Abflugebene im Obergeschoss befinden sich auf der gleichen Ebene wie im Bestandsgebäude. Um zu den Flugsteigen und den die Wartebereiche für Schengen und Nicht-Schengen Flüge zu kommen, gelangen die Passagiere über eine interne Treppenerschließung zurück in die Erdgeschossebene, auf der sich die Ausgänge zum Flugfeld befinden.

Architekt: Jens Brinkmann
Mitarbeit: Minh Le, Tuan Anh Nguyen, Mariam Founda, Jerome Schloh
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